Als Kolkata in diesem Monat während der schlimmsten April-Hitzewelle, die es je in Asien gab, bei 42 Grad schwitzte, ergriff Calcutta Rescue Massnahmen zum Schutz von Patient:innen, Mitarbeiter:innen und Schüler:innen.
Anstatt die Patient:innen in der Hitze des Tages in den Slums anstehen zu lassen, um Medikamente und andere Hilfe zu erhalten, gingen die Strassenmedizin-Teams zur Telemedizin über, kontaktierten sie per Telefon und besuchten sie am späten Nachmittag.
Ausserdem lieferten sie den Patient:innen Vorräte für einen Monat, falls die Hitzewelle anhalten sollte.
Wo es möglich war, wurde dem Personal erlaubt, flexibel zu arbeiten, da die Temperaturen in den überfüllten Bussen und Zügen der Stadt viel höher waren als ausserhalb, aber die stationären Kliniken blieben geöffnet.
Das Personal wurde dazu angehalten, alle möglichen Vorsichtsmassnahmen gegen die Hitze zu treffen.
Trotzdem waren einige Mitarbeiter:innen von der grossen Hitze betroffen, aber keiner erlitt ernsthafte Verletzungen.
„Mehrere unserer Mitarbeiter:innen und ihre Familienangehörigen litten aufgrund der extremen Hitze an Hautausschlägen, Erschöpfung und Dehydrierung. Dank der richtigen Behandlung und der Verwendung von oralen Rehydrationslösungen (ORS) konnten sie sich jedoch erholen und ihre Arbeit fortsetzen“, sagte Dr. Ghosh, die Leiterin der medizinischen Abteilung von Calcutta Rescue.
Die staatlichen Schulen in Westbengalen wurden wegen der Hitzewelle geschlossen und erst vor kurzem wieder geöffnet. Die Schulen von Calcutta Rescue blieben geöffnet, um den 650 Schülern, deren Häuser normalerweise nur eine Plastikplane als Dach haben, einen kühlen Ort zu bieten. Ausserdem wurden sie beraten, wie sie sich schützen können, und erhielten Zitronenwasser zu trinken.
Die Hitzewelle, die letzte Woche Indien, China, Thailand und Laos heimsuchte, wurde von Meteorologen als die schlimmste asiatische April-Hitzewelle aller Zeiten bezeichnet.
Allerdings sind die Temperaturen im März und April in Kolkata in den letzten Jahren gestiegen – ein besorgniserregender Trend, der darauf hindeutet, dass der Klimawandel die etablierten Wettermuster in der Region verändert.