„Die Fahrzeugküche kam in unser Viertel, und die Köchin Didi, wie wir sie liebevoll nennen, zeigte uns nicht nur, wie man gesundes Essen kocht, sondern wir durften es auch selbst ausprobieren. Auf diese Weise können wir lernen, wie man es richtig macht und unsere Familien ernährt“, sagte Puja, die im Dilerjung-Slum lebt, wo CR Strassenmedizin, Gesundheitsaufklärung und Bildung anbietet.

Puja ist nur eine von vielen jungen Frauen und Müttern, die dank einer einzigartigen Partnerschaft zwischen CR und zwei bahnbrechenden Organisationen lernen, wie man köstliche und gesunde Mahlzeiten aus erschwinglichen Zutaten zubereitet.

Ende 2021 ging Calcutta Rescue eine Partnerschaft mit Azim Premji Philanthropic Initiatives (APPI) ein, einer gemeinnützigen Organisation, die seit 2000 mit staatlichen Schulen zusammenarbeitet, um die Bildung zu verbessern. APPI unterstützt 126 heranwachsende Mädchen von Calcutta Rescue und konzentriert sich dabei auf ihre Bildung und Ernährung. Ziel ist es, die Frauen in den sechs Slumgebieten, in denen diese Mädchen leben, zu stärken und zur Verbesserung ihrer Gemeinschaften beizutragen.

Im selben Jahr schloss sich Calcutta Rescue mit NNEdPro, dem preisgekrönten NNEdPro Global Institute for Food, Nutrition, and Health mit Sitz in Cambridge, zusammen. NNEdPro arbeitet daran, die Gesundheitsergebnisse durch ernährungsbezogene Initiativen in unseren Slumgebieten zu verbessern, wobei ein schrittweiser Ansatz verfolgt wird.

In einem ersten Schritt schulten NNEdPro-Fachleute das Outreach-Team von Calcutta Rescue, Community Health Workers und ausgewählte Personen aus dem Slumgebiet, die bereit waren, etwas über Gesundheit und Ernährung zu lernen.

Dann besuchte das Team von NNEdPro zusammen mit Community Health Workers die Slumgebiete, um den zweiten Schritt durchzuführen: Sensibilisierungsveranstaltungen.

Santanu, Leiter des Outreach-Projekts, erklärte: „Die NNEdPro-Ernährungsberater gingen von Tür zu Tür und sprachen mit den Bewohnern. Sie organisierten kleine Sitzungen, in denen sie die Bedeutung von Vitaminen, Mineralien und anderen Mikronährstoffen sowie die Lebensmittel, die diese Nährstoffe enthalten, erörterten. Um das Verständnis zu erleichtern, brachten sie Lebensmittel wie Bananen, Milch, Brot und Eier mit, über die sie nicht nur sprachen, sondern die sie auch an die Bewohner verteilten.“

Sie diskutierten auch über die Gesundheit von Frauen, Handhygiene, Lebensmittelsicherheit und eine ausgewogene Ernährung.

„Der Schlüssel zu einer guten Gesundheit ist eine gesunde Ernährung im richtigen Verhältnis. So benötigen heranwachsende Mädchen beispielsweise mehr eisenhaltige Lebensmittel als gleichaltrige Jungen. NNEdPro hat es unseren Nutzniessern leicht gemacht, das zu verstehen“, sagt Dr. Ghosh, Leiter der medizinischen Abteilung von Calcutta Rescue.

In der dritten Stufe brachten sie eine mobile Kücheneinheit in jedes Slumgebiet. Sie kochten Gerichte wie Chana Sabzi (ein Gemüsegericht aus Kichererbsen) und einfache Rezepte mit Eiern, Erdnüssen und Milch. Nach der Kochvorführung verteilten sie das Essen an die Bewohner und ermutigten sie, selbst zu kochen.
NNEdPro-Teammitglied Harmanpreet erläuterte ihren Lehransatz: „Bei unseren Besuchen haben wir die SoDoTo-Methode angewandt, die für ‚See one, Do one, and Teach one‘ steht.“
Und so funktioniert es:

See one: Jugendliche und weibliche Teilnehmer lernten, wie man gesunde Mahlzeiten zubereitet, indem sie den Kochprozess beobachteten und sich auf die Menge der Zutaten konzentrierten.

Do one: Lernen ist am effektivsten, wenn man es in die Praxis umsetzt. Diejenigen, die an einem Tag den Kochvorgang beobachteten, versuchten am nächsten Tag, ihn selbst zu kochen.

Teach one: Sobald jemand eine Fertigkeit erlernt und geübt hat, kann er/sie sein/ihr Wissen mit anderen teilen, etwa mit Nachbarn:innen, anderen Slumbewohner:innen oder Gleichaltrigen. Dies dient nicht nur als Lehrmodul, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl der Slumbewohner:innen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Partnerschaft zwischen Calcutta Rescue, APPI und NNEdPro das Ernährungswissen und die Ernährungsgewohnheiten der Slumbewohner:innen erheblich verbessert hat, was zu ihrem allgemeinen Wohlbefinden beiträgt und das Gemeinschaftsgefühl fördert. Die Konzentration auf die richtige Ernährung wirkt sich positiv auf die Gesundheit und die Gesellschaft als Ganzes aus.

Weitere Portraits

Back to Top