Ich bin dankbar für alles, was sie für mich getan haben. Seid alle gesegnet.“.

Das sind die Worte von Bapi, eines 60-jährigen Patienten, den Calcutta Rescue seit 2018 betreut. Damals hatte er einen Schlaganfall erlitten und seine rechte Körperseite war gelähmt. Ausserdem hatte er eine schlimme Hautinfektion nach einem schrecklichen Verkehrsunfall.

Bapi lebte allein in Howrah, etwa 4 km von der Nimtala-Klinik entfernt, wo er sich mit Betteln durchschlug.
Calcutta Rescue veranlasste seine Spitaleinweisung, verschaffte ihm später ein Dreirad, mit dem er sich fortbewegen kann, versorgt ihn mit Nahrungsmitteln, pflegt seine Wunden und bietet weitere medizinischer Hilfe an.

Im September dieses Jahres erfuhr das Team von Calcutta Rescue, dass Bapi ernsthaft erkrankt war. „Ich eilte zum ihm“, sagte Partha, der Leiter der Nimtala-Klinik. „Er lag auf dem Trottoir und atmete schwer. Er hatte eine sehr schlimm aussehende Wunde am rechten Fuss, sein Körper war angeschwollen.“

Partha und sein Team brachten Bapi in die Nimtala-Klinik zu Dr. Kundu. Dieser sagt: „Er sah sehr schwach aus, konnte uns aber mitteilen, dass er Schmerzen hatte. Wir gaben ihm leicht verdauliche Nahrung.“

Calcutta Rescue brachte Bapi in ein staatliches Spital, das sich aber weigerte, ihn stationär aufzunehmen. Es wurde aber eine körperliche Untersuchung durchgeführt und eine Liste mit vorzunehmenden Labortests abgegeben. „Wir gingen mit ihm herum, liessen die Tests durchführen und konnten schliesslich die Aufnahme in ein anderes Spital veranlassen „, erzählt Partha. Nach zwei Wochen wurde Bapi aus dem Spital entlassen und Calcutta Rescue übernahm erneut die Wundbehandlung und versorgte ihn mit Medikamenten und Nahrungsmitteln.

Ich bin dankbar für alles, was sie für mich getan haben. Seid alle gesegnet.“. Foto: CRK

Aber Bapis Pech war noch nicht vorbei. Einen Monat nach der Spitalentlassung ging Partha nach ihm sehen, aber er war nicht an seinem üblichen Platz. „Wir vernahmen von den Ladenbesitzern, dass die Polizei ihn an einen anderen Ort gebracht hatte. Wir ermittelten die Adresse und fanden ihn. Er war erneut sehr krank. Seine alte Wunde eiterte und er hatte starke Schmerzen. Wiederum brachten wir ihn ins Spital“, sagt Partha.

Bapi erholt sich allmählich im Spital. Dr. Kundu erklärt, dass Calcutta Rescue plant, für ihn einen Platz in einem Heim für Menschen ohne Familie zu suchen, wo er in einer sauberen Umgebung leben kann und ein viel kleineres Risiko für eine andauernde Reinfektion seiner Wunden besteht.

Das Leben war in letzter Zeit nicht einfach für Aava

Das Leben war in letzter Zeit nicht einfach für Aava (Name geändert), doch ohne die Unterstützung von Calcutta Rescue hätte sie vielleicht ihr Leben und nicht nur ihr Bein verloren.

Die 58-jährige Witwe wurde vor drei Jahren dank der medizinischen Betreuung und medikamentösen Behandlung durch Calcutta Rescue von der Lepra geheilt. Sie hat jedoch erhebliche irreversible Schäden an beiden Füssen von der Krankheit davongetragen, die regelmässig verbunden werden müssen. Ausserdem leidet sie an Diabetes und Bluthochdruck.

Aava lebt mit ihrem Sohn, ihrer Schwiegertochter und ihrem Enkelkind in einer Hütte etwa 14 km von der Nimtala-Klinik von Calcutta Rescue entfernt. „Aava kam regelmässig in die Klinik, um ihre Wunden versorgen zu lassen und Medikamente gegen Diabetes und Bluthochdruck zu erhalten. Aber dann erschien sie auf einmal nicht mehr und wir riefen ihre Familie an. Gott sei Dank haben wir das getan“, sagt Partha, der Leiter der Nimtala-Klinik.

Aava wird im Spital betreut – Foto: CRK

«Aavas Wunden hatten angefangen, faulig zu riechen», sagte Dr. Ghosh, Chefin des Ärzteteams von Calcutta Rescue. „Als wir das hörten, veranlassten wir eine sofortige Spitaleinweisung.“ Mitarbeitende von Calcutta Rescue und Aavas Sohn gingen von einem Spital zum anderen, aber keines wollte die Patientin aufnehmen. Aavas Zustand verschlechterte sich weiter. Schliesslich erreichte Dr. Ghosh die Notaufnahme von Aava in einem der Spitäler. Tests ergaben, dass ihr Blutzuckerspiegel stark schwankte und sie eine Bluttransfusion benötigte. Nach ihrer Stabilisierung wurden die Wunden begutachtet. Partha sagt: „Die Wunden waren sehr schlimm geworden. Der Arzt entschied, das rechte Bein zu amputieren.“

Die Operation war ein Erfolg und Calcutta Rescue versorgt nun sorgfältig die Wunden.

Dr. Ghosh sagt: „Der hohe Blutzuckerspiegel war die Ursache für die massive Verschlechterung der Wundverhältnisse. Sie hätten zum Tod führen können, wenn das Bein nicht rechtzeitig amputiert worden wäre. Nach Abheilung der Amputationswunden planen wir, Aava mit einer Prothese zu versorgen, damit sie sich fortbewegen kann.»

Aavas Sohn sagt: „Calcutta Rescue hat uns bei allem unterstützt. Hätte die Organisation uns nicht bei den Kosten für den Spitalaufenthalt, die Operation, die Medikamente und die Verbände geholfen, hätte ich meine Mutter wahrscheinlich nicht zurückbekommen. Ich bin sehr dankbar. Vielen Dank.“

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