Die Covid-19-Pandemie hat die Lebensbedingungen von 80% der indischen Bevölkerung verschlechtert, 63% der Menschen müssen mit nur zwei Mahlzeiten pro Tag auskommen. Opfer der Pandemie sind vor allem Tagelöhner und ihre Familien, die infolge des Lockdowns ihr Einkommen verloren haben. Die Handwerkabteilung von Calcutta Rescue hat das Projekt „Restoration of the Livelihoods“ (Wiederherstellung des Lebensunterhalts) mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Ärmsten der Gesellschaft, die während des Lockdowns ihre Arbeit verloren haben, auszubilden und zu beschäftigen. Das Projekt begann im Januar 2021 mit 20 Frauen und nach sechs Monaten zahlte sich die engagierte Arbeit des Teams der Handwerkabteilung bereits aus.

…und Manika kann nun ihre Familie ernähren

Zum Beispiel kann nun Manika Patro durch die Hilfe von Calcutta Rescue ihre Familie finanziell unterstützen. Manika lebt mit ihrem Mann Bijoy, ihrer sechsjährigen Tochter, ihrem Vater und ihrer Schwiegermutter in einem winzigen gemieteten Zimmer in Kolkata. Bijoy arbeitete als Elektriker in einer kleinen Fabrik, die Taschen produziert, und verdiente ein mageres Salär. Doch infolge des Lockdowns im März 2020 verlor er seine Arbeit. Da Bijoy nach Aufhebung des Lockdowns keine neue Stelle finden konnte, beschloss Manika, nach einer selbständigen Tätigkeit zu suchen, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Als ihre Freundin ihr erzählte, dass Calcutta Rescue im Rahmen des Projekts „Restoration of the Livelihoods“ Frauen kostenlos im Schneidern und Sticken ausbilden würde, sah sie einen Silberstreifen am Horizont.

Shayatan-Bibi und ihre neue Nähmaschine – Foto: CRK

Marika wurde ins Projekt aufgenommen und absolvierte den Ausbildungsgang. Calcutta Rescue stellte ihr ferner eine Nähmaschine zur Verfügung, damit sie ein kleines Unternehmen gründen kann. Das wollte Manika eigentlich schon immer. Sie sagt lachend: „Ich hatte damals in der Schule im Handarbeitsunterricht das Sticken und Nähen von Babykleidern gelernt. Das hat mir nun geholfen, im Kurs von Calcutta Rescue schnell voranzukommen. Die Lehrpersonen hier sind sehr hilfsbereit und unterrichten uns mit viel Freundlichkeit“. Diese sind denn auch mit der Arbeit von Marika sehr zufrieden. Zwei weitere Frauen, welche besondere Fertigkeiten gezeigt haben, erhielten ebenfalls eine Nähmaschine, um eine selbständige Tätigkeit beginnen zu können.

Das Projekt wird nun fortgesetzt. Der zweite Ausbildungsgang begann im August mit zwanzig weiteren begabten Frauen. Sie werden am Ende des Kurses ebenfalls auf eigenen Füssen stehen können.

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