Mary Naskar ist 55 Jahre alt und lebt in der Gegend von Thakurpukur. Ihre Kinder starben vor einigen Jahren, da sich die Familie eine medizinische Behandlung nicht leisten konnte. Seit dem Tod ihres Mannes ist Sie nun völlig auf sich selber gestellt. Nur ihre Nichten, die in der Nähe wohnen, schauen bei ihr vorbei, wenn es ihr sehr schlecht geht. Mary leidet an Schilddrüsenunterfunktion und Nierensteinen, nimmt aber ihre Medikamente schon lange nicht mehr ein, da sie diese nicht bezahlen kann. Sie verdient als Zimmermädchen 1000 indische Rupien (15 CHF) pro Monat.

Mary Naskar
Mary Naskar hat sich an Calcutta Rescue mit ihrer Diagnose gewendet. Foto: CRK

Am 26. Februar 2015 erlitt Mary einen Zusammenbruch, im regionalen Spital wurde eine schwere Herzrhythmusstörung diagnostiziert und sie wurde in ein staatliches Spital verlegt. Zur Behandlung brauchte sie einen Herzschrittmacher. Die Kosten hierfür betrugen aber 100‘000 indische Rupien, für Mary ein unbezahlbarer Betrag, weshalb sie sich an Calcutta Rescue wandte. Auf Empfehlung der Ärztin von Calcutta Rescue wurde Mary in ein anderes Spital verlegt, wo ihr zur Behandlung der lebensbedrohlichen Situation ein provisorischer Schrittmacher angelegt wurde, welcher mit den Ersparnissen von Mary und ihren Nichten bezahlt werden konnte.

Glücklicherweise konnte die Schweizer Stiftung Calcutta Rescue rasch auf die Anfrage aus Kolkata reagieren und die Kosten für einen definitiven Schrittmacher übernehmen, welcher innerhalb von 7 Tagen eingelegt werden musste. Am 12. März konnte der Eingriff durchgeführt werden. Nach ihrer Entlassung berichtete Mary bei der Kontrolluntersuchung in der Talapark-Klinik: „Ich habe kein Herzklopfen und keine Atemnot mehr und leide auch nicht mehr unter Schwäche, Müdigkeit und Schwindel wie zuvor. Ich bin sehr dankbar, dass die Spenden genau dann möglich waren, als sie dringend benötigt wurden.“

Calcutta Rescue konnte auch eine Abklärung des Schilddrüsenstoffwechsels im staatlichen Spital veranlassen und Mary erhält ab jetzt von der Organisation ihre dringend benötigten Medikamente. Alle hoffen, dass sie so nun ein langes und beschwerdefreies Leben führen kann.

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